Die ILB fördert Vorhaben der kommunalen, genossenschaftlichen und privaten Wohnungswirtschaft sowie Wohneigentum. Auftraggeber ist das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg. Ergänzend zu den Förderrichtlinien bietet die Bank eigene Produkte an.
Das Förderfeld Wohnungsbau richtet sich inhaltlich an den Zielstellungen der Wohnraumförderung in Brandenburg aus. Die Ziele umfassen den Ausbau der Förderung von energieeffizienten Neubauprojekten sowie von generationengerechten Modernisierungsmaßnahmen im Wohnungsbestand, die Erhöhung des Anteils mietpreis- und belegungsgebundener Wohnungen im Rahmen der Wohnraumförderung und Verlängerungen dieser Bindungen in der Bestandsförderung an angespannten Wohnungsmärkten, die integrierte Quartiersentwicklung im Rahmen von Kooperationsvereinbarungen und unter Einbindung der Städtebauförderung sowie die fortgeführte Begleitung und Unterstützung eines nachhaltigen Stadtumbauprozesses.
Zu den zentralen Herausforderungen für die Wohnungswirtschaft in Brandenburg zählt daher die Schaffung von preiswertem und attraktivem Wohnraum unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung und energiepolitischer Anforderungen.
Vor diesem Hintergrund liegen die Schwerpunkte der Förderprogramme in der Unterstützung von Neubauprojekten, der Stärkung und Belebung der Innenstädte sowie in der familien- und generationengerechten Anpassung vorhandener Wohngebäude.
Ergebnisse der Förderung
Im Förderfeld Wohnungsbau sagte die ILB im Jahr 2018 insgesamt 216,3 Millionen Euro für 572 Vorhaben zu. Mit den Fördermitteln konnten 4.526 Wohneinheiten neu gebaut, modernisiert oder behindertengerecht umgebaut werden.
Im Auftrag des Landes bewilligte die ILB ein Fördervolumen von 70,3 Millionen Euro. Volumenstärkstes Programm war die Richtlinie „Förderung von Mietwohnungen Neubau“ mit 30,3 Millionen Euro und damit 57 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das Programm fördert die Neubeschaffung von Mietwohnungen zur dauerhaften Versorgung bestimmter Zielgruppen mit sozial verträglichen Mieten.
Das Volumen der ILB-Produkte erreichte 145,9 Millionen Euro und damit 67,5 Prozent des Gesamtvolumens im Förderfeld Wohnungsbau. Die guten Zahlen zeigen die konstant wichtige Rolle der Bank als Partner der Wohnungswirtschaft bei der Finanzierung von Bauvorhaben in Brandenburg.

Im Mietwohnungsbau bewilligte die ILB Fördermittel von insgesamt 180,3 Millionen Euro für 4.485 Wohneinheiten.
Das Zusagevolumen im Rahmen der Geschäftsbesorgung betrug 66,1 Millionen Euro. Maßgeblich hierfür war die erfreuliche Nachfrage nach der eingangs erwähnten Richtlinie „Förderung von Mietwohnungen Neubau“.
Ein weiterer Weg zur Sicherung von bezahlbarem Wohnraum ist die Verlängerung der Miet- und Belegungsbindung. Insbesondere in den ostdeutschen Ländern geht die Zahl der Wohnungen mit Belegungsbindung immer mehr zurück. Wohnungsunternehmen und private Investoren in Brandenburg können daher bei der sozialen Wohnungsbauförderung zusätzlich zu Darlehen einen Zuschuss in Anspruch nehmen, wenn die neuen Wohnungen statt für 20 Jahre für 25 Jahre mietpreis- und belegungsgebunden werden. Im Jahr 2018 bewilligte die ILB im Rahmen der „Verlängerung der Belegungsbindung“ insgesamt 8,5 Millionen Euro für 357 Wohnungen.
Darüber hinaus hat das Land Brandenburg analog dem „Potsdamer Modell“ standortbezogene Vereinbarungen abgeschlossen, welche die Verlängerung von Mietpreis- und Belegungsbindungen mit Zinsabsenkungen bei bestehenden Förderdarlehen honorieren. Im Jahr 2018 wurden Vereinbarungen für Wohnungen in Wustermark, Teltow, Neuruppin sowie in der Stadt Brandenburg an der Havel abgeschlossen. Insgesamt konnten bisher Belegungsbindungen für insgesamt mehr als 800 Wohnungen um mindestens zehn Jahre verlängert werden.
Das Fördervolumen der ILB-Produkte betrug 114,2 Millionen Euro. Ursächlich war die auch im Jahr 2018 anhaltende Nachfrage nach Ergänzungsdarlehen, vor allem zur langfristigen Sicherung des aktuell niedrigen Zinsniveaus. Hier konnte die ILB 50,9 Millionen Euro und damit deutlich mehr als geplant bewilligen.
Das Zusagevolumen des „Brandenburg-Kredits Mietwohnungsneubau“ konnte im Jahr 2018 mit 7,1 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr fast verdreifacht werden. Hier unterstützt die Bank den Neubau von preiswertem Wohnraum, insbesondere in Gebieten mit einem angespannten Wohnungs-markt.
Mit 7,6 Millionen Euro erreichte der „Brandenburg-Kredit Wohnraum Modernisieren“ sogar das Vierfache des Vorjahres-Volumens. Über dieses Angebot der ILB kann die nachhaltige Sanierung von vermietetem Wohnraum günstig finanziert werden.
Die Zahlen belegen, dass die Bank auch im Jahr 2018 einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum in Brandenburg leistete.
Bei der Förderung von Wohneigentum bewilligte die ILB im Rahmen der Geschäftsbesorgung 4,3 Millionen Euro. Erneut war hier das volumenstärkste Programm die Richtlinie „Anschubfinanzierung für Investoren“ mit 3,2 Millionen Euro. Die Richtlinie fördert Investoren, die Gebäude in Innenstädten neu bauen oder herrichten und die fertiggestellten Wohnungen anschließend an Selbstnutzer verkaufen. 120.000 Euro sagte die ILB als Eigengeschäft in Form von Ergänzungsdarlehen zu.
Im Rahmen ihres Durchleitungsgeschäftes von KfW-Krediten zur Finanzierung von Wohnungsbauvorhaben in Brandenburg konnte die ILB insgesamt 31,6 Millionen Euro zusagen.
„Zukunftsorientierter Wohnraum ist generationengerecht, energieeffizient und bezahlbar. Im Jahr 2018 hat die ILB Fördermittel für mehr als 4.500 neue und modernisierte Wohneinheiten bewilligt.“
Jacqueline Tag
Mitglied des Vorstandes der ILB
Stand: 26.06.2019